
Kiss-Syndrom / Kidd-Syndrom (ab dem zweiten Lebensjahr spricht man vom Kidd-Syndrom )
Kiss : Kopfgelenk Indizierte Symmetrie Störung
Kidd:Kopfgelenk Indizierte Dyspraxie und Dysgnosie
Dyspraxie: ist eine lebenslange Koordinations und Entwicklungsstörung die häufiger bei männlichen als bei weiblichen Personen vorkommt. Schätzungsweise 8-10% aller Kinder sind betroffen.
Dysgnosie: umschreibt die Unfähigkeit gelernte Informationen wiederzugeben.
Aus osteopathischer Sicht liegt die Ursache eines Kiss/Kidd-Syndroms in einer Störung der occipito-Temporalen Region (Hinterhauptsbein-Schläfenbein). Aufgrund erhöhter Spannungen und Druck (Kompressionen) kann es zu eine Verschiebung u.a. von diese Strukturen kommen. Hierdurch wird der Durchmesser des Foramen Magnum (Großes Wirbelloch) kleiner, bzw. die physiologische Form verändert sich. Der dort hindurch laufenden Hirnstamm und der obere Teil des Rückenmarks werden gestört bzw. komprimiert, auch das Hinterhauptsbein verliert seine ursprüngliche Form und es kommt zu einer Verdrehung, wodurch wichtige Strukturen (Gefäße und Nerven) in ihrer Funktion gestört werden können.
Das Kiss- / Kidd-Syndrom ist möglich bei:
Wichtig: Es sind immer eine Kombination von mehreren, der hier aufgeführten Symptomen!
- Geburtszangen/Saugglockenentbindung
- Kaiserschnitt
- falscher Position in der Gebärmutter (Querlage/Beckenendlage etc.)
- Zwillings- / Mehrlingsgeburten
- sehr schneller Entbindung/zu langer Entbindung
- Störung vom Saug-und Schluckreflex
- Überstreckung
- unstillbarem Weinen / schrillem Weinen
- Schiefhaltung des Kopfes bis zur Zwangshaltung
- Einseitiger Schlafhaltung des Kindes
- Einseitiger Haltung des Rumpfes
- Asymmetrie der Bewegungen von Armen und Beinen
- schiefem Rücken
- schiefem Köpfchen/einseitigem Haarwuchs
- flachem Hinterkopf
- einseitiger Körperbewegung
- Schädelasymmetrie, im Gesicht und/oder am Hinterkopf
- Reifungsproblemen der Hüftgelenke, oft einseitig
- Fehlstellungen der Füßchen, bis hin zum Sichelfuß
- hoher Tastempfindlichkeit des Nackens
- Schlafstörungen / Schreien im Schlaf
- Abneigung gegen Körperkontakt
- einer fixierten Fehlhaltung in den ersten Lebensmonaten
- einer „Schokoladenseite“
- Asymmetrien an den Gesäßfalten
- fixierter Seitenneigung
- Schreikindern
- Ausbleiben der Krabbelphase
- bei sehr frühen Stehversuchen
- bei sehr frühen Laufversuchen (manchmal schon mit 7 Monaten)
- Schluckbeschwerden
- starker Unruhe
- häufigem Hinfallen
- häufigen Kopfschmerzen
- Konzentrationsschwierigkeiten